Am Westufer des Flusses Porvoonjoki wurde in der Nähe der Altstadt von Porvoo, inmitten einer allen Finnen bekannten Kulturlandschaft, ein neues Wohnviertel gebaut, eine kleine, dicht bebaute Holzstadt.
Zwei Wohnungsgesellschaften teilen sich das Viertel, und zwischen ihnen befindet sich in Ost-West-Richtung ein Parkplatz. Die aus Stein errichteten Überdachungen der Pkw-Stellplätze gliedern das Viertel in Brandabschnitte. Die Gebäude sind zweigeschossige Eigenheime, Reihen- und Doppelhäuser.
Die Herausforderung bei der Planung lag darin, einen privaten, einen halböffentlichen und einen öffentlichen Raum zu schaffen, Ausblicke auf den Fluss zuzulassen und zugleich die Wohnräume vor direkten Blicken zu schützen. Die Wohnräume liegen nach Süden und Westen hin. Wohnzimmer, Küche und Hauptterrasse befinden sich im Obergeschoss. Die Wohnhöfe haben Anschluss an Sauna- oder Kaminräume. In den Häusern am Flussufer befinden sich in den Untergeschossen Atelierräume.
Aus der alten Bauweise wurden verschiedene Elemente übernommen: die lang heruntergezogenen Traufen, die mit dicken Latten verkleideten Fassaden, die traditionelle rotbraune Kochfarbe für den Außenanstrich und die hohen Sockel. Die Precut-Bauweise vertrat wiederum die moderne Technik. Der Lieferant der Holzware hat von jedem Gebäude und seinen Holzkomponenten Modelle erstellt, die Holzware auf die korrektenLängen zugeschnitten und nummeriert zur Baustelle geliefert.
Die dicken Bretter für die Außenverkleidung sind mit einer Koch- oder Ölfarbe gestrichen, und die vorgefertigten Sperrholzteile sind transparent behandelt. Die Holzverkleidungen werden ergänzt durch Überdachungen aus Stahl und Glas sowie durch innere Stahltreppen, die an den für Porvoo typischen Bootstyp einer Sandjolle erinnern. Das Viertel ist umgeben von einem Holzzaun, durch dessen Öffnungen und Pforten sich abwechslungsreiche Aussichten und Räume eröffnen. Das allgemeine Ambiente in dem Viertel ist modern und traditionsreich zugleich, und der Duft des Holzes ist überall zu spüren