Das Vorgängergebäude der im Jahr 2013 fertiggestellten neuen Hauptverwaltung wurde vor 100 Jahren an der Ecke von Eteläranta und Esplanadi gebaut, in der seinerzeit besten Lage. Die Grundstücksbesitzer von Töölönlahti, die Stadt Helsinki und die finnische Regierung boten die heute bestgelegenen Grundstücke vor allem international erfolgreichen finnischen Großunternehmen an. UPM griff nach der Gelegenheit und organisierte im Jahr 2008 den ersten internationalen Architekturwettbewerb für die neue Bürogebäudereihe. Der Bebauungsplan musste zu diesem Zeitpunkt genauestens eingehalten werden.
Die Gebäude in Töölönlahti repräsentieren eine außergewöhnlich starke Architektur aus unterschiedlichen Epochen: das Nationalmuseum, der Hauptbahnhof, das Parlamentsgebäude und dessen Anbau, die Finlandia-Halle sowie Kiasma. Passend zu diesen Gebäuden wurde das UPM-Gebäude entworfen – ohne zu wissen, wie die zukünftigen Nachbargebäude wie zum Beispiel die Zentralbibliothek sein werden. Im Städtebau ist solch eine Situation nichts Ungewöhnliches.
Das Ziel von UPM war, eine erstklassige Architektur zu entwerfen, die sowohl funktionell als auch ästhetisch ist, und das Ganze zu moderaten Kosten. Diese Ziele wurden damit begründet, dass das Unternehmen eine lange Geschichte in der industriellen und gesellschaftlichen Entwicklung Finnlands hat.
Der Bebauungsplan erlaubte keine maximale Anwendung von Holz, sodass das Gebäude eine Kombination von städtebaulichen Richtlinien und Holzoberflächen war. Die Formen der Außenseite stehen im abstrakten Zusammenhang mit Holz: die Bioforum-Gallerie ist Teil eines Baumstamms. Die Außenverkleidung ist aus Schwartenbrettern, die mit weißer Lasur behandelt wurden. Die Brücke über die Alvar Aallon katu hat eine abgeschrägte Polyederform und die Verkleidung besteht aus Massivholzlattung. Die spiralförmigen Sonnenschutzlamellen repräsentieren die Ökologie und moderne Energieeffizienz, sind aus Edelstahlnetz, das gleiche Material des in der Papierherstellung verwendeten Siebes. Holz wurde auch beim Sonnenschutz für die Fenster verwendet. Der Boden der Außenterrasse wurde mit UPM ProFi Dielen belegt.
Der Hauptteil des Fassadensystems besteht aus 60 mm starken UPM Sperrholz, das eine sichtbare Struktur der Holzfensterrahmen bildet. Im Innenraum des Gebäudes wurden viele Komponenten aus der mechanischen Holzverarbeitung verwendet. Die Decken in den Besucherkonferenzräumen und in den Korridoren der Büroetagen sind aus biegbaren und mit Esche furnierten Grada-Sperrholzplatten von UPM. In den Wänden der Besucherkonferenzräume wurden die laminierten Wisa-Phon-Sperrholzplatten von UPM als schalldämmende Wandkonstruktion angebracht.
Das freiförmige Atrium ist das Hauptelement im Gebäude und es intensiviert die Kommunikation und verleiht dem Gebäude einen wesentlichen Teil seiner Identität. Das Bioforum, das sich beim Eingang befindet, ist ein hoher, konusförmiger Raum, der sich für Produkt- und Kunstausstellungen sowie für verschiedene kleine Veranstaltungen eignet. Das Konferenzzentrum in der Eingangsetage ist um das Atrium angeordnet, die Besucher werden in der lichtdurchfluteten Cafeteria des hohen Atriums empfangen.
Die Arbeitsräume wurden für 450 Mitarbeiter von UPM geplant. Alle Büroräume inklusive den Räumen der Geschäftsführung sind Großraumbüros. Etwas Neues und Einzigartiges in diesem Gebäude sind die Räume für Gruppenarbeit und Ideenbildung. Die Aufzüge der Büroetagen öffnen sich zum hellen, multifunktionalen Gemeinschaftsraum, der für informelle Meetings sowie Teamwork und Einzelarbeit geeignet ist. Die Teamwork-Räume, Telefonzellen und Meetingräume in den Büroetagen bieten alternative Arbeitsplätze für die verschiedenen Situationen des Arbeitstages. Die Terrassen, die Richtung Westen gerichtet sind, bieten weitere Nutzungsmöglichkeiten des Gebäudes.