Das Ziel der Sanierung des Studentenwohnheims Virkakatu 8 war, das Aussehen des Gebäudes zu modernisieren und dessen Energieverbrauch zu senken. Der Wunsch war, dass das Gebäude ein Gefühl von Energieeffizienz und Ökologie übermittelt.
Das Ziel der Planungsarbeiten war, ein ursprünglich zweigeschossiges Wohnhaus aus den 1980ern mit Hilfe des TES-Verfahrens (Timber-based Element System) in ein Studentenwohnheim, das den Passivhausstandard erreicht, umzuwandeln.
Architektur
Um die Energieeffizienz zu verbessern, wurde die Form des Gebäudes bei den Eingängen zu den Treppenhäusern vereinfacht. Das Gebäude wurde an drei Seiten mit schwarzen, wellenförmigen Faserbetonplatten verkleidet. Die Hauptfassade und die Balkons bekamen mehr Farben. Die Balkons wurden innerhalb der schwarzen Außenwände verwirklicht und die Fassade wurde durch Vordächer über den Eingängen zu den Treppenhäusern ergänzt. Die Wohnungen wurden komplett saniert. Die Küchen wurden erneuert und mit den Wohnzimmern verbunden, und jede Wohnung hat ihre eigene Sauna bekommen. Die Schlafzimmer wurden den Bedürfnissen von Kinderfamilien angepasst.,
Bautechnische Änderungen
Das Gebäude hat einen Betonrahmen und tragende Zwischen- und Rückwänden. Die Betonplatte des Bodens wurde abgetragen, um die feuchtigkeitstechnische Funktionsfähigkeit, die Wärmedämmung und die Dichtigkeit des Unterbodens zu überprüfen. Diese Maßnahme half auch bei einer neuen Lösung für die Versorgungstechnik. Es wurde entschieden die Dachhaut zu erneuern, weil es im Hohlraum des Oberbodens nicht genug Platz für zusätzliche.
Wärmeisolierung gab. Mit der neuen Konstruktion konnte die Dichtigkeit, Wärmedämmung und Belüftung der Konstruktionen sichergestellt werden. Die alten Balkons wurden durch größere ersetzt. Durch große Überhänge wird verhindert, dass zu viel Wärme in die Innenräume tritt.
TES-Konstruktion
Es wurde entschieden die Außenhaut aus Ziegelplatten und die darunter liegende Schicht Mineralwolle zu entfernen. Vor der Installation der TES-Elemente mit Holzrahmen, wurde an die Außenoberfläche der Innenhaut eine 50 Millimeter Dicke Isolierung, die die unebenen Betonelementoberflächen ausgleicht, angebracht.
Für die Herstellung der Elemente wurde das Gebäude innen und außen vermessen. Bei der Vermessung wurde festgestellt, dass die Betonelemente ungenau installiert worden waren, weswegen bei der Bemessung der neuen Holzelemente und Öffnungen reichlich Spielraum gelassen werden musste.
Die Fassadenelemente wurden vor Ort installiert. Wegen der Dicke der TES-Elemente wurde der Sockel des Gebäudes rundum erweitert. Gleichzeitig konnte eine vernünftige Drainage gebaut und das Bodenniveau um das Gebäude herum angepasst werden.
Versorgungstechnik und Energieeffizienz
Das Studentenwohnheim bekam auch ein System, das den Energieverbrauch und den Zustand der Konstruktionen überwacht. In die TES-Elemente wurden an jeder Fassade Sensoren, die die bauphysikalischen Eigenschaften der Konstruktionen dauerhaft messen, installiert. Die daraus gewonnenen Daten können vom Forschungsprojekt und dem Inhaber des Gebäudes genutzt werden.
Jede Wohnung hat ihr eigenes Lüftungssystem. Das Gebäude erfüllt die von VTT gesetzten Kriterien für ein Passivhaus.