Schule und Kindertagestätte Karisto

Im Stadtviertel Karisto wünschte man sich ein Holzgebäude als Schule. Da Ziel war, die Identität und den Zusammenhalt des Holzhausgebietes zu stärken.

In der ersten Phase wurden Räume für vier Kita-Gruppen, die ersten Schuljahrgänge und die Verwaltung erstellt. Später wurden die Räume für die höheren Klassen, die Eingangshalle und der Speisesaal, die Räume für den Fachunterricht sowie der Sportsaal und ein Raum für eine Zweigstelle der Stadtbibliothek errichtet.

Da die Schule auch als Mehrzweckgebäude dient, ist der Gedanke aufgekommen, alles unter ein Dach zu bringen. Die gewellte, sich nach Süden hin öffnende Dachdeckung bietet den Hoffassaden Schutz und bietet an Regentagen einen Unterstellplatz. Die freie Form verweist auf die Natur und die ökologischen Werte der Schule.

Die transparent lackierten Betonoberflächen der Innenräume kontrastieren mit weiß gestrichenen Holzoberflächen. Für die Einbaumöbel wurden außer Birkenfurnier auch Abachi- und Lacewood-Furniere verwendet. Das tragende Bauskelett besteht aus Leimschichtholz. Beton wurde in den versteifenden Konstruktionen und für den Zivilschutzraum verwendet. Die Außenwände sind sechs Meter lange Holzfertigteile. Auch die Geschossdecken bestehen aus Holzelementen.

Das nicht mit einer Sprinkleranlage ausgerüstete Schulgebäude ist von der Bandschutzklasse P2 und hat eine spezielle brandtechnische Inspektion verlangt. Im Objekt wurde eine brandtechnische Simulation durchgeführt und ein Plan aufgestellt, der hinter der Fassadenverkleidung und an den Traufen Brandsperren vorsah.

Die Fassade besteht aus transparent gestrichenen, horizontal und vertikal angebrachten, 28 mm starken Brettern. In den gebogenen Partien des Dachs wurden 25 x 75 mm starke Bretter verwendet. Bei den am stärksten gebogenen Stellen wurden Kombinationen von Sperrholz und dünnem Holzlattenwerk eingesetzt.

Beim Bau wurden die Vorteile der Fertigteil-Bauweise genutzt, aber das Endergebnis vermittelt den Eindruck einer von Hand erbauten Schule.

Das Gebäude wurde im Herbst 2007 auf der Grundlage des siegreichen Entwurfs eines Wettbewerbs errichtet.

Project in brief