Im Haus der Staatlichen Forstverwaltung in Rovaniemi sind Arbeitsplätze für 135 Personen sowie das Wissenschaftszentrum Pilke untergebracht, in dem den Besuchern die nachhaltige Nutzung der nordischen Wälder vorgestellt wird. Im Pilke-Haus haben die ökologischen Richtlinien der Forstverwaltung ihren Ausdruck gefunden. .
Das im Jahre 2010 fertig gestellte Haus setzt in vortrefflicher Weise die Reihe von großen, aus Holzkonstruktionen errichteten Bürogebäude fort. Es fügt sich schön in die Uferlandschaft am Ounasjoki-Fluss ein und ergänzt das Stadtbild. Die Räume des Hauses sind um zwei große, helle Innenräume angeordnet. Die Nutzer des Hauses können den schönen Ausblick auf die Flusslandschaft genießen.
Die Holzarchitektur des Pilke-Hauses ist schön und nutzt die Möglichkeiten von Holz in vielfältiger Weise – in den Baukonstruktionen und den Oberflächen. Holz ist in zweckmäßiger und ästhetisch ansprechender Weise auch mit anderen Baumaterialien verbunden worden.
Das Haus hat ein Skelett aus Leimholzpfeilern und -balken, die auch im Inneren des Gebäudes sichtbar sind. Die Außenwände sind vor Ort mit Holzelementen verkleidet worden. Aber auch für die Oberflächen im Inneren ist reichlich Holz verwendet worden. Der Fußboden des Ausstellungsraums ist aus Holzklötzen zusammengesetzt worden. Das Gebäude selbst stellt ein vortreffliches Ausstellungsexponat dar.
Pilke ist ein ausgezeichnetes Beispiel für die Wettbewerbsfähigkeit von Holz bei der Errichtung von Bürogebäuden. Das Budget für den Bau des Hauses wurde um 450 000 unterschritten. Das Gebäude wurde so ausgeführt, dass bei alle seinen Teilen und Lieferungen ein Wettbewerb zwischen den Zulieferern möglich war.
Obwohl der Holzpreis in erster Linie ein Architekturpreis ist, wollte die Jury diesmal auch die zentrale Rolle des Auftraggebers bei der Realisierung des Objektes hervorheben. Neben guter Planung und Ausführung spielen auch der Wille des Auftraggebers und dessen konsequentes Vorgehen eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, hochklassige Holzarchitektur hervorzubringen.
Finnische Holzpreis 2011