Das neue Kirchengemeindezentrum ergänzt das Milieu der alten Holzkirche von Pihtipudas. Bei der Architektur des neuen Gebäudes geht es um den Maßstab, die Stimmung, die Materialien, die Hierarchie und die Begrenzung der Landschaft.
Der Rücken des Gemeindezentrums ist gebogen, was dem Innenraum seine Richtung vorgibt und die Gebäude auf dem Gelände miteinander verbindet. Die Giebelseiten sind schmal, und die langen Seiten weichen in ihrer Höhe und Gliederung voneinander ab.
Die Fassadenverkleidungen bestehen aus dicken, feingesägten Fichtenbrettern. Die mit Teerfarbe gestrichene Verkleidung erhielt an einigen Stellen eine detailliertere Ausgestaltung mit Lattenwerk und jalousieartigen Konstruktionen. Die inneren Oberflächen sind mit 27 mm starken Fichtenbrettern verkleidet. Der Fußboden besteht aus Birkenholz. Die Innenoberflächen sind mit Öl und Wachs behandelt worden.
Pfeiler und Fachwerk aus Bretterschichtholz gliedern den Innenraum. Die Bauteile wurden mit Stahlkomponenten und Dübeln vor Ort zusammengesetzt. Es wurde angestrebt, dass die Baukonstruktionen relativ zierlich bleiben.
Dank seiner guten Akustik eignet sich der Saal gut für Reden und Kammermusik. Es war das Ziel gewesen, einen guten Musiksaal zustande zu bringen, was ein ausreichend großes Volumen und dicke Innenauskleidungen verlangt hat. Die Baulösung unterstützt die Akustik, denn das Fachwerk und die Pfeiler an den Wänden reflektieren den Schall.
Im Saal gibt es ein verschiebbares Podest samt Rednerpult. Für die Ostwand wurde ein Triptychon als Altarschrank erstellt. Der Schrank besteht ebenso wie die Skulptur des Triptychons aus Birkensperrholz.
Die Gemeindemitglieder gaben für den Bau Holz geschenkt, und ein lokaler Sägewerksbesitzer hat das Holz zugeschnitten und gehobelt.