Die Kindertagesstätte wurde für ein schmales Grundstück entworfen und passt sich nun der benachbarten kurvigen Straße an. Dadurch entstand auf der Südseite ein geschützter Hof, der sich gut für spielende Kinder eignet.
Die Zimmer für die unterschiedlichen Kindergartengruppen und die Gänge haben große Fenster, die alle zum Innenhof weisen. Zielsetzung beim Design waren Helligkeit, Offenheit und ein einfache Aufsichtsmöglichkeit der Kinder. Das in Holzrahmenbauweise errichtete Gebäude ist zum größten Teil einstöckig. An der Stelle, an der das Gebäude sich biegt, ist das Gebäude zweistöckig und in diesem Teil befinden sich ein Multifunktionssaal, eine Galerie und ein Maschinenraum für die Lüftungsanlage.
Als Dach wurde ein Doppelpultdach verwendet, das sich leicht in Richtung Stirnseite des Gebäudes neigt. Das Regenwasser wird durch die großen Dachrinnen und Fallrohre in die Becken aus Pflasterstein eingeleitet, von denen es weiter in den Boden fließt. Die unterschiedlichen Höhen des Grundstücks wurden eigneten sich hervorragend als Spielplätze: der obere und der untere Hof wurden mit Kletterflächen und Rutschen verbunden.
Für die langen Fassaden wurde das 42 mm starke „Königspaneel“ verwendet. Dieses aus Brettschichtholzbalken gespaltene und gehobelte Paneel ist in drei unterschiedlichen Breiten erhältlich und werkseitig mit Holzschutzmittel behandelt. Die Außenverkleidung wurde in ihrer natürlichen Holzfarbe gelassen, so dass sie mit der Zeit ergrauen wird. Die weißen Muster, die an Apfelschalen erinnern sollen, wurden vor Ort an die Fassaden gestrichen.
Die Paneele wurden für die Baustelle zugeschnitten geliefert und die vertikale Verkleidung verfügt über keine Verbindungen. Die Paneele wurden versteckt an den Lüftungshohlräumen mit Sperrholzplatten befestigt. Die Fassade erfüllt die wichtigsten Anforderungen der Langlebigkeit: sie ist ausreichend dick, das Holz ist qualitativ hochwertig, ihre Formveränderung ist minimiert und die Oberfläche gleichmäßig.
Das Gebäude entspricht der finnischen Brandschutzklasse P3, wodurch großräumige Verwendung von Holz, selbst in den Innenwänden möglich ist. Die Innenwände der langen Fassaden wurden mit Effex-Kieferpaneleen verkleidet. Wie in der Außenverkleidung wurde auch in der Verkleidung der Innenwände drei verschiedenen Breiten verwendet und die Paneele wurden ohne sichtbare Verbindungen befestigt. Das gleiche Paneel wurde auch als Furnier in den Möbeln verwendet. Ein Teil der Wände wurde aus gehobelten, mit Öl-Wachs behandelten, hochwertigen Kieferbrettern gefertigt.
An der Decke des Vordachs, das zum Innenhof führt, befindet sich eine riesige ovale Öffnung, durch die die Sonnenstrahlen ungehindert in den Hof dringen. An den Wänden des Eingangsbereichs sind 20 große Kugeln aus Lärchenholz befestigt. Dieses Kunstwerk von Pasi Karjula soll das Universum verkörpern sollen.