HOAS Kumpula

Mit den Studentenwohnhäusern an der Straße Intiankatu beginnt die urbane Bebauung, wenn man sich aus nordöstlicher Richtung Helsinki nähert. Die Gebäude bilden eine 200 Meter lange Mauer, die die Höfe vor dem Straßenlärm und den Abgasen schützt. Ein turmförmiger Bau fungiert als Landmarke in Richtung der Ausfallstraße nach Lahti.

Die zur Straße hin gelegenen Fassaden sind nahezu fensterlose, weiß verputzte Ziegelmauern. Zugang zu den Wohnungen hat man durch einen gläsernen Laubengang, dessen hintere Wand aus Backsteinen besteht. Im Dunkeln strahlen die beleuchteten Laubengänge wie Laternen.

Die Wohnungen öffnen sich zur geschützt gelegenen Hofseite hinaus. Die in die wärmere Himmelsrichtung gelegenen Fassaden sind aus transparent behandelten, vertikal angebrachten Brettern. Bei der Verkleidung hat man eine einheitliche Oberfläche angestrebt, weswegen man die Bretterfugen in jeweils unterschiedlichen Höhen platziert hat.

Für die Holzfassade hat man eine Brandsimulierung durchgeführt, welche ergab, dass die Wohnungen sich nach 520–650 Sekunden nach Brandbeginn entflammen. Bei einer Brandentwicklung bricht das darüber gelegene Fenster in 70–80 Sekunden nach der Entflammung. In einer Holzwand bricht das Fenster ca. 10 Sekunden früher als bei einer Fassade aus nichtbrennbarem Material.

Hinter der Verkleidung befindet sich eine Brandgipsplatte, und die Lüftungsspalten enthalten in jedem Geschoss eine Brandsperre. Unter der Traufe befinden sich nichtbrennbare Platten sowie Bleche zum Ablenken der Rauchgase.

Die Holzwände sind vor Ort aufgebaut worden. Die tragenden Konstruktionen haben einen Baukörper aus Beton. Die 28 mm starken Verkleidungsbretter bestehen aus sibirischer Lärche und sind mit einer geriffelten Schneide gehobelt worden. Die Bretter wurden mit der Kernseite nach außen angebracht.

Project in brief