Palttina ist die Versammlungsstätte der Bewohner des Espooer Stadtteils Kauklahti. Das Gebäude beherbergt neben Versammlungsräumen eine Kindertagesstätte. Gemäß der Tradition der alten Dorfhäuser wurde das Haus schlicht und bodenständig gestaltet. Statt exotischen Holzsorten wurden einheimische Hölzer wie Kiefer, Fichte, Birke und Eiche verwendet.
Da das Grundstück klein ist, hat das Haus zwei Geschosse erhalten. Die Überdachungen der Eingänge wurden in die breiten, die Fassaden schützenden Traufen integriert, und rund um das Gebäude wurde eine geräumige, gedeckte Terrasse eingerichtet, die als Übergangszone zwischen Außen- und Innenraum fungiert.
Der unterlüftete, aus Beton gegossene untere Abschluss des Gebäudes setzt sich bis zum äußeren Rand der Terrasse fort. Die Terrasse fungiert somit als überdimensionierter Sockel, der die Holzkonstruktionen und Fassaden des Baus deutlich vom Boden abhebt.
Das Gebäude hat die Brandschutzklasse P2, weswegen man in den Innenräumen nur in begrenztem Maße Holz verwenden durfte. Indes hat man die Holzkonstruktionen größer gemacht als notwendig, wodurch das Holz besser zur Geltung kommt. Die überdimensionierten Pfeiler fungieren als Raumteiler, die nach dem Maßstab von Kindern passende Räume bilden.
Die Dachkonstruktion setzt sich aus den Innenräumen bis zum Außenrand der Traufe fort. Zwischen den Leimholzbalken wurden Aufhänger für die sichtbar bleibenden technischen Geräte und die Akustik-Elemente angebracht, was eine exakte Planung und Ausführung verlangt hat.
Das sichtbar bleibende Leimholzskelett bildete den Ausgangspunkt auch für die Planung der Einbaumöbel. Die zwischen die Pfeiler eingepassten Möbel unterteilen das dreidimensionale Gebäudeskelett in kleinere Abschnitte. Die aus Sperrholz bestehenden Möbel wurden ebenso wie das Leimholzskelett des Gebäudes mit einem transparenten Anstrich behandelt.
Das Prinzip beim Bauen lautete „What you see is what you get“, und dies stellte hohe Anforderungen an die Tätigkeit auf der Baustelle. Die auf den Leimholzpfeilern gemachten Markierungen wurden von der Lackoberfläche weg geschliffen noch bevor sich herausstellte, dass die Holzteile wirklich sichtbar bleiben.
In dem Holzgebäude gibt es zahlreiche Details, die genau geplant werden mussten. Als Gegenwert erhielt man indes ein Ganzes, bei dem die von der Bauweise vorausgesetzten Details in verschiedenen Dimensionen sichtbar sind und das keine weiteren aufgesetzten Details benötigt.