Wisa Wooden Design Hotel

Das grau gewordene Holzstück ist in der Mitte aufgebrochen, wodurch die organisch helle Struktur des Holzes sichtbar geworden ist.

Die Lage auf einer vom Meer umspülten Klippe lässt die Assoziation an ein Stück Treibholz aufkommen, das vom Sturm hier an Land geworfen wurde. Im Hotel befinden sich zwei Zimmer mit rechteckigem Grundriss, und zwischen ihnen liegt ein frei geformter Außenraum, der seine Form durch die Ecken der Zimmer und deren Höhendifferenz erhält. In der Theorie könnte man die strenge Rechteckform des ganzen Gebäudes wieder herstellen, indem man die Stirnseiten der Zimmer begradigt und den Höhenunterschied ausgleicht.

Die Lage am Meer hat die Planer dazu inspiriert, beim Biegen der Bretter auf Bootsbautechniken zurückzugreifen. Die gebogenen Teile wurden angefertigt, indem man drei jeweils 8 mm starke Kiefernbretterschichten aufeinander legte. Die innere und die äußere Schicht sind heil geblieben, die Zwischenschicht hat das Biegen möglich gemacht.

Alle Holzkomponenten sind Regalwaren aus dem Baumarkt. Die Innenräume sind mit Birkensperrholz ausgekleidet, die sonstigen Bauteile sind aus Fichte und die Fassade ist aus astfreier Kiefer. Die Außenwände sind mit einem grauen Holzschutzmittel behandelt worden, die Oberfläche im Inneren sind ölgewachst.

Das Gebäude tritt in einen Dialog mit seiner Umgebung. Teilweise verschmilzt es mit ihr, teilweise hebt es sich von ihr ab. In seinen Gedanken kann man das aus dem Meer an Land geworfene Stück Treibholz sehen.

Pieta-Linda Auttila

Project in brief