Architekturstudio Ison-Antintie 8

Vor knapp 40 Jahren baute ein kleines Architekturbüro für sich ein Bürogebäude in Stadtteil Marjaniemi in Helsinki. Da das Büro immer größer wurde, wurde auch das Gebäude immer wieder erweitert – bisher bereits drei Mal. Die letzte Erweiterung fand im Jahr 2013 statt.

BÜROGEBÄUDE 1976. Der älteste Teil des Gebäudes besteht aus Brettschichtholzbalken und -säulen. Die schräge Fensterfront wird durch weit überstehende Dachtraufen geschützt. Auf beiden Stirnseiten des Gebäudes wurde jeweils eine Terrasse in der Breite eines Säulenabstandes geschaffen. Die flexiblen Möbel, die speziell für das Gebäude entworfen wurden, sind weiterhin in Gebrauch.

ATELIERWOHNUNG 1987. Im Innenraum verbinden sich drei verschiedene Elemente: die Gusseisentreppe, der Kachelofen und eine Segelschiff-Miniatur. Die Wendeltreppe aus dem 19. Jahrhundert sowie der Kachelofen aus dem Anfang des 20. Jahrhunderts wurden aus Abbruchhäusern gerettet. Für die Miniatur wurde ein Glaserker neben dem Eingangsbereich gebaut. Das Fenster des Ateliers auf der Nordostseite neigt sich nach innen. Das nach außen geneigte Küchenfenster verbindet das Interieur mit dem von einer Mauer umgebenen Garten. Das Bad und die Sauna befinden sich in der Galerie. Das Atelier wurde mit Hilfe von 3D-Technik so präzise entworfen, dass ein und derselbe Entwurf für alle Architektenzeichnungen verwendet werden konnte.

ERWEITERUNG 2008. Die neuen Projekte in China machten weitere Büroräumlichkeiten erforderlich. Die überdachte Terrasse wurde zum Büroraum umgewandelt. Das neue Fenster des Ateliers auf der Eingangsseite ermöglichte die Aussicht vom Büro auf das Atelier, das mittlerweile als weiterer Büroraum genutzt wird.

STUDIO 2013. In der letzten Grundsanierung wurde das Gebäude den neuesten Anforderungen hinsichtlich der Arbeitsumgebung und Energieeffizienz angepasst. Die Wärmedämmung der Decke wurde verbessert und das Dachmaterial erneuert. Auf die Decke wurde ein Maschinenraum für die Lüftungsanlage gesetzt, der mit der Galerie verbindet. Gleichzeitig wurden 2 Etagen mittels Durchbruch verbunden, so dass ein Raum mit zweistöckiger Höhe entstand und dadurch Tageslicht in den Pausenraum brachte.

Die Geländer- und Treppenkonstruktionen sind in Tischlerqualität aus astreinen Effex-Halbzeugen (93x306x6080mm) hergestellt. Das Geländer dient hierbei als tragendes Element, an dem die Treppenstufen befestigt sind.

Die Konstruktion des Dachgeschosses ist bis ins Detail originaltreu den 70ern nachempfunden. Die neue Verkleidung wurde aus wärmebehandelten Holzlatten hergestellt, die die Lüftungsgitter hinter sich verbergen. Mit ihrer Hilfe wird auch die thermische Belastung, die durch große Fensteroberflächen entsteht, reduziert.

Project in brief